Bye Bye, Grieved und Tschüs vom Boden, Daniel. Eine Show der Abschiede und ein Debüt. Eine Show im JuHa West mit Détruit und Rough Hands.

Grieved aus Schweden, spielen aktuell ihre letzte Tour. Foto: mim
Das war so eine düstere Hardcore Show, gestern im JuHa West im Stuttgarter Westen. Zwei Abschiede standen auf dem Programm. Aber eins nach dem anderen. Denn zunächst standen vier Bands auf der Bühne. Im Vorprogramm von den Schweden Grieved auch ein Debüt.

Détruit eröffnete den Abend. Dahinter verbirgt sich die neue Ein-Mann-Band von Saarland-Stuttgarter Philipp Dunkel. Der Herr spielte schon in zig Bands, mal als Frontmann bei MNMNTS, in Perfect Youth, Solo als Homestayer, jetzt neu am Micro bei Withers und jetzt auch noch dieses krustige Punk-Projekt namens Détruit.  Außerdem schreibt er ab und an für Myindiemind.de. Am Abend stand er mit Macbook und E-Gitrarre auf der Bühne im Saal im Jugendhaus West und hat gut 15 Minuten punkiges, emotionales Material vorgestellt. Leicht irritierend so eine leere Bühne und so ein voller Sound. Allerdings kann der Herr mit den unruhigen Songwriter-Fingern das schon machen.

Der erste Abschied am Abend war dann im Programm von der (Post Rock)-Black-Metal-Band Boden aus Stuttgart verankert. Schlagzeuger Daniel Knöpfler spielte die letzte Show mit der Band. Aus Zeitgründen steigt er aus. Technisch auf den Punkt trieb er das düster, schleppende Set des Fünfers um Frontfrau Cansu Tuncer noch ein letztes Mal voran. Künftig wird er (nur) noch in der Stuttgarter Hardcore-Band Loose Suspense ans Schlagwerk schreiten.

Zum letzten Mal am Schlagzeug bei Boden. Foto: mim
Mit auf der Tour befinden sich Rough Hands aus dem Süden Englands. Die spielen Headbanger-Hardcore mit Metal-Einschlag. Kann man sich immer und immer wieder geben. Taugt eigentlich immer. Auch an jenem Mittwochabend. Leider war insgesamt nicht so unendlich viel los im Jugendhaus an der Bebelstraße. Vielleicht lag das am Ferienbeginn, am schlechten Wetter oder einfach nur an irgend etwas anderem. Grieved Shows waren hier nie sonderlich über-voll.

Die kantige Hardcore-Band aus Stockholm lieferte dann als Headliner noch einmal eine solide Show ab. Grieved spielten ihr Ding runter. Viel mehr als ein letztes Abliefern war das allerdings nicht. Für einen Mittwochabend kam immerhin noch ein bisschen Bewegung ins Publikum, das große Hurrah blieb allerdings aus. Ein eher milder Ausstand für die Band, die sich sieben Jahre lang gut den Arsch abgetourt hatte. Ein paar weitere Shows stehen ja noch an, vielleicht können sie es da nochmal gebührend krachen lassen. Farewell, Grieved.

Düstere Bilder/Impressionen gibt's hier.


Weitere Tourstopps von Grieved auf der Abschiedstour.
27 FR Nancy Last Minute House Show
28 FR Paris L’Olympic
29 BE Dendermonde Flood Floorfest

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