"Self Inflicted"-Tour. Gebt Vorbands eine Chance. Mit Chelsea Grin, Betraying The Martyrs, Make Them Suffer und Void Of Vision

Chelsea Grin. Foto: Janik Fregin//

Schreibt euch das auf die Base-Cap: Gebt den Vorbands eine Chance! (Bitte!)

Wer am 17.02.2017 im Schlachthof Wiesbaden rechtzeitig anwesend war, der hat die Hoffnung des Metalcores live gesehen.



Void of Vision. Aus dem weit entfernten Lande des weiten Nichts und der Kängurus kamen die 5 jungen Helden um Europa zum ersten Mal zu zeigen, dass sie's drauf haben. Leider war beim ersten Lied von VOV der Club gerade mal zu knapp einem Viertel gefüllt. Doch das hat die Australier kaum gestört. Mit sehr viel guter Laune und Spaß beim Performen haben sie die wenigen Besucher schon gut für den Abend aufgeheizt.

Das hatten dann Make Them Suffer, die ebenfalls aus Australien kommen auch gemerkt. Die Deathcoreler aus Perth haben mit ihren erschreckend sauberen Breakdowns (so vom Spielen und Klang her) die Stimmung krachen lassen.



Wieso allerdings die Keyboarderin bei Liveauftritten nicht wie auf dem Album den Ton ihrer Stimmt sauber halten kann weiß keiner so recht. Jedoch passen ihre melodischen Riffs sehr gut zum Rest der Band. Und das ist nunmal was Make Them Suffer so ausmacht.

Bei Beginn der 2. Halbzeit des Abends war wohl der Launen-Höhepunkt der Konzertbesucher. Betraying The Martyrs. Mit dem ersten Lied auf ihrem brandneuen Album 'The Resilent' stiegen sie ein. Und Wiesbaden kennt es bereits. Mit zahlreichen Sprüngen bis zur Decke, Besteigen von Lautsprechern und Keyboarder der sein Instrument immer wieder wie 'ne Gitarre umhängt und spielt haben BTM die Top Performance des Abends abgeliefert. Diese 6 Männer aus Paris haben einfach Spaß beim Spielen und das steckt das Publikum an. War aber auch von Anfang an klar dass BTM ein Publikumsliebling ist, wenn jeder Dritte im Club dieselbe 'Betraying The Martyrs' - Cap aufhat.

Betraying The Martyrs. Foto: Janik Fregin
Nach ungefähr 10 Songs der Franzosen war es Zeit für die Headliner der Tour.

Chelsea 'Breakdown' Grin.


Ob die 3 Männer mit den Glitzergitarren vergessen haben ihre Kniebeugen zu machen oder nur so traurig darüber waren, dass ihre Skinny-Jeans an den Knien aufgerissen sind und deshalb die meiste Zeit mit dem Kopf fast auf dem Boden waren kann ich nicht beurteilen. Aber mal Spaß beiseite. Chelsea Grin haben zwar nicht eine so Energie geladene Stimmung auf der Bühne (wie zum Beispiel BTM), doch für ihre Musik ist ihre Performance eigentlich perfekt. Den sehr Breakdown belasteten Deathcore (hihi) haben die Jungs aus Utah sehr gut gespielt. Trotz extrem tief gestimmten Gitarren hatten sie einen doch sehr sauberen Klang. Der Club war zum Ende hin dann recht voll und die Wiesbadener hatten ihren Spaß im Moshpit bei CG. Nach 10 Songs legte die Band noch eine Zugabe mit 'Cheyne Stokes' und 'Recreant' hin. Der allerletzte Breakdown ist übrigens sehr amüsant; der Song wird extrem langsam und die meisten Besucher kamen ins Schmunzeln als sie beim Warten auf den nächsten China Hit auf die Uhr schauen mussten.

Für Metal- und Deathcore Fans war das wohl ein gelungener Freitag Abend. Ich empfehle dringenst jedem der auf Metalcore steht sich Void Of Vison anzuhören und zu einem Konzert zu gehen, wenn sie das nächste Mal nach Deutschland kommen.

Außerdem sollte man Betraying The Martys mal gesehen haben, auch wenn man nicht so in der Core-Szene ist. Aber die lassen sich ja recht oft sehen, da sie aus unserem Nachbarland kommen.


Wenn ihr jetzt Lust bekommen habt, hier noch 3 Chancen die Tour zu besuchen:

04.03. Judenburg @ Rise Up Fest
05.03. München @ Backstage









Hier geht's zur Bilderstrecke.  

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