Der moderne Frieden in Kriegsgebieten

Bild: Google Bildersuche & GIMP
Deutschland ist nicht im Krieg. Aber warum schickt die Bundeswehr deutsche Soldaten in Kriegsgebiete? Aufklärungstruppen, zur Sicherung des bestehenden Friedens. In Gegenden wo die Welt einer ganz anderen Ordnung folgt. Wo die Menschen nicht über Friedenserhaltung nachdenken können. Weil ihnen jeden Tag der Tod auf der Fußmatte steht. Warum werden junge Deutsche entsendet um mit anderen Europäern in einem fremden Konflikt, den keine dritte Partei lösen kann, zu sterben? Neulich erst sprach ein bekannter Politiker von einem Kriegsopfer. Einem deutschen Kriegsopfer. Schon etwas paradox, wie es ein deutsches Kriegsopfer geben kann, wenn Deutschland sich nicht im Krieg befindet, und nach seiner braunen Vergangenheit doch so friedfertig ist.
Da wären wir wieder bei der uralten Debatte, ob die Bundeswehr außerhalb der United Nations eingesetzt werden solle, oder gar lediglich als Grenzschutz. Aber dann würde gewaltig Arbeit verloren gehen. Und die Waffenfreunde unter uns hätten kaum noch Bezug zum guten alten Schießeisen und Kettenfahrzeug. Dann käme man vielleicht noch auf die Idee Soldaten im Inland einzusetzen. Das wäre dann zwar sehr amerikanisch - der letzte große Rockstar ist ja auch Amerikaner - aber würde man sich als Zivilist da noch sicher fühlen, so unbewaffnet?
Man kommt aber als Pazifist bei keiner Betrachtungsweise auf eine Sinnvolle Notwendigkeit der Bundeswehr, in diesem Ausmaße. Es liegt aber eben an der Mentalität der westlichen Welt, dass sich Politiker am liebsten in fremde Konflikte einmischen, dabei die im eigenen Land vergessen lassen, bis wieder vor einem Superwahljahr gestanden wird, und sich die große Koalition schnell ein Konjunkturpaket aus dem Ärmel schüttelt, bevor man im Wahlkampf nur noch Charaktere sprechen lässt, und an Taten nicht einmal mehr gedacht werden darf. Die Bundeswehr ist so eine Institution geworden, die sich einmischt. In Leben, in denen sie nichts zu suchen hat. An einer Hochschule meinte ein Student, ein ehemaliger Bundeswehr-Diener;
"Man kann keine Schulen für Jungen und Mädchen in Regionen bauen, die sich noch im Mittelalter befinden. Man kann sich nicht so sehr einmischen in die Entwicklung."
Was er aber nicht reflektierte, oder gar hinterfragte war der Grund weshalb er sich mit seinem Trupp dann überhaupt im Kriegsgebiet in Afghanistan befand, wenn man sich nicht einmsichen will, nicht einmischen kann. Weil auch wenn man zwischenzeitig hilft, versucht die Leute um 400 Jahre in ihrer Entwicklung, in ihrer eigenen Evolution zu beschleunigen, übersieht man die eigentlche Problematik am ehesten. Der Mensch lernt am liebsten selbstständig aus eigenen Stücken und aus eigenen Fehlern. Man kann einem Säugling auch nicht befehlen zu gehen, denn der Gang auf allen Vieren ist nicht auf dem Niveau unsereres Fortschritts.
Oder gab es im sechzehnten Jahrhundert irgendwelche zeitreisenden Aliens, die sich dazu genötigt fühlten unseren Vorfahren Hygiene und das Internet beizubringen?

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