O'Brother - "You and I". Neues von der Band, die jeden immer wieder überrascht, weil sie niemand wirklich auf dem Schirm hat. //Album-Rezension.
O'Brother - "You and I"VÖ: 01.05.2020via: CMND CNTRL / Favorite Gentlemen
O'Brother, für jeden, der die US-amerikanische Band aus Atlanta nicht kennt, spielen ein spezielles Blend Post-Rock. Mit immer häufiger, aber dezent eingesetzten Elektro-Elementen und Trip-Hop-Anleihen. Mit ihrem 2020er Album "You and I" melden sie sich düster-atmosphärisch zurück. Mal sphärisch, mal druckvoll. Sänger Tanner Merritt besticht mit seiner unverkennbaren Stimme, die irgendwo zwischen Thom Yorke (Radiohead), Dustin Kensrue (Thrice) und John Baizley (Baroness) rangiert. Was eine Range! Willst Du da alleine bei diesem aberwitzigen Namedropping schreien. Und ja genau das ist es eben. O'Brother bedienen nicht nur gesanglich sondern gesamtmusikalisch eine wahnsinnige Bandbreite, die sich von bedächtig ruhig, dynamisch-progressiv in tosend laut wandeln kann, wie kaum eine andere Band. Noch mehr Namedropping? Auf dem Song "Halogen Eye" ist Simon Neil von Biffy Clyro und auf dem Song "Slipping" Jesse Coppenbarger von Colour Revolt mit drauf. Überzeugt, dass das eine spannende Zusammenstellung von Großartig ist? Ich würde mir das unbedingt anhören, an Deiner Stelle. Ich bin selbst immer wieder überrascht von mir und dieser Band. Von mir, wie ich das immer wieder vergessen kann, dass es diese fantastische Band gibt, und von der Band, dass sie sich immer weiter entwickelt - seit meiner ersten Berührung mit ihrem Soundbrett, damals live im Juha-West in Stuttgart. Anno 2012.
10/10 Punkte
Für Freunde von: Radiohead, Thrice, Baroness, ✝✝✝, Caspian, Envy, Holy Fawn
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