So fällt Troja zum letzten Mal.

Bild: myspace.com/thefalloftroy
Es ist immer schade, wenn große Namen den Geist aufgeben. Vor allem wenn Bands nicht mehr wollen, dann greift man gerne oder ungerne zu abgenutzten Wortanwandlungen, denn kaum eine intuitive Schreibe sagt so konkret aus, was eine ausgelutschte Redewendung tut.
"Man soll aufhören, wenn's am schönsten ist."
Nach ihrem letzten, wunderbaren Album "In The Unlikely Event" kommt es dazu, wovon niemand etwas hätte ahnen können. Nach 9 Jahren und 4 Studioalben und einer EP hängt das heiter frickelnde Prog-Core-Trio The Fall Of Troy die Instrumente an die imaginären Nägel - zu mindest nämlich unter dem bekannten Namen wollen die drei Künstler nicht mehr aktiv sein.

"Jeder Abschied fällt schwer."
Dem Statement, auf dem MySpace-Blog der Band, kann man entnehmen, dass die Band sich, wie es so häufig der Fall ist, musikalisch nicht mehr auf dem selben Nenner befinde. Schade drum. Nach ihren berauschenden Veröffentlichungen "The Fall Of Troy", "Doppelgänger", "Manipulator", "Phantom On The Horizon" und zu guter letzt "In The Unlikely Event" wird somit leider kein sechster Streich folgen.
"Mir fehlen die Worte."
Ein dicker Hund ist jedoch, dass die Band bekanntermaßen erst kürzlich aprupt die Europa-Tour mit sämtlichen deutschen Daten abgebrochen hatte, und nun nach der aktuellen US-Tour auch nicht einmal zum Abschied in unsere Gefilde Fuß setzen wird. Sowieso ist es ein großer Verlust, The Fall Of Troy nicht mehr live erleben zu können. Die Band war mit das Beste was das Genre, wenn man es der Einfachkeit halber mal Post Hardcore nennt, zu bieten hatte.

"Kein Kommentar."

Ein kleiner Trost ist vielleicht die Gewissheit, dass es zu mindest alle drei Musiker noch vor haben in Zukunft weiterhin Musik zu machen, nur eben nicht mehr zusammen. Wie jene neuen musikalischen Werdegänge dann jeweils zu klingen vermögen, steht allerdings noch in den Sternen, um den Floskelparcour damit zu schließen.

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