Film-Review: Brüno


















Brüno in kurz: Ein schwuler Österreichischer Fashion-Mag Moderator, der groß raus kommen will. Ein Film im Stile von Borat. Sacha Baron Cohen lässt einen exzentrischen, fiktiven Charakter auf reelle Personen und Persönlichkeiten prallen.

Vulgär und Klischee-überladen.

Was Sacha Baron Cohen mit Brüno vor hat ist von der ersten Szene an klar. Er will schockieren, und das Tabu so weit penetrieren bis es einfach klein bei gibt. Der Film hat genau das selbe Problem wie sein Protagonist: Brüno ist einfach zu schwanzfixiert. Als wolle Cohen mit allem was er hat dafür sorgen, dass zukünftig entblößte männliche Geschlechtsorgane auch ihren weg auf den amerikanischen Silberschirm finden. Dabei hat er es zunächst geschafft, dass sein Kinoplakat in den Staaten leicht zensiert wurde.
Vergleich anklicken: USA | DEU. Man beachte hierbei den Hintern.

Genug Penis für eine gesammelte Fußballmannschaft.

Dabei eckt er weniger häufig bei sozialen Randgruppen an, als sich selbst währenddessen mit Schwulenklischees lächerlich zu machen. Auch vor dem Kinopublikum, das weiß wer hinter Brüno steckt. Außerdem verschenkt er leider jede Menge Potential, weil er seinen eigentlichen roten Faden relativ schnell verliert. Eigentlich war die Idee einen Real-Life-Zoolander abzuziehen, eine ziemlich gute. Die Laufstegszene mit dem Anzug, komplett aus Klett-Material, ist im ganzen Streifen eine der besten.

Echter Witz benötigt lustige Situationen.

Aber dadurch merkt man eben, dass auch Brüno seine Momente hat. Eigentlich ist der Film immer dann am lustigsten, wenn er gerade nicht an der männlichen Nudel herumnudelt. Dann ertappt man sich tatsächlich bei echten Lachern, die über ein verschämtes Schmunzeln und ein Kopfschütteln hinausgehen. Ansonsten ist die Pseudo-Doku leider zu Klischeeüberladen und einfach nur vulgär. Homophobe Personen sollten sich den Gang ins Kino gleich zwei mal überlegen. Oder sie gehören dann zu den Anwesenden, die frühzeitig den Saal verlassen. Andere finden zwischen einem haufen Glamour-Schund auch die ein oder anderen richtigen Lacher.

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