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Es werden Posts vom März, 2015 angezeigt.

We Had A Deal. Zählen wie die Blätter fallen, erzählen wie böse Menschen überleben und gute sterben.

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We Had A Deal aus Ludwigsburg und so. Foto: Promo Spätestens mit ihrem Album in voller Länge, "Dialectics", haben die vier Herrschaften aus dem Stuttgarter Hardcore-Raum ihren Sound gefunden und gefestigt. Wer die Rezension damals gelesen hat, weiß dass wir sehr angetan waren, von der Platte. So auch die ganze kleine Szene, die sich über Deutschland spannt wie ein Netz aus Wegweisern zu meist guten Menschen. War die Vinyl-Auflage doch recht rasch vergriffen. Eine Split-Ep mit Coma Regalia und ein paar Jährchen vergingen bis zum nächsten eigenständigen Output. "Counting Leaves" ein gewohntes We Had A Deal -Werk. Zwischen Melodic Hardcore und Screamo - voller Swabian Angst. Sprich den Weltschmerz German Angst im Kleinen ausgetragen, voller urdeutschem Pessimismus. Letzterer kehrt sich gegen Ende der neuen 7-Titel starken EP ein wenig, und hofft auf.. Besserung oder wenigstens ein bisschen Hoffnung. Meistens sterben die guten Menschen zu früh und die Bösen ra

Von Hashtag, Stinkefinger, und Nachrichten die so verkürzt werden, dass inhaltlich gar nichts mehr stimmt. #Varoufake

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Screenshot: Facebook-Stream Wenn Günther Jauch und die Bildzeitung im Chor gegen das wirtschaftlich desolate Griechenland hetzen, und im Archiv wühlen um die neue griechische Regierung bloß zu stellen. Dann sollte das wenigstens transparent und journalistisch korrekt geschehen. Tut es aber nicht. Wichtiger ist der Aufreger, das geile Thema, das ist im Mediensprech wesentlich mehr sexy. So reist Bild-Zeitung und Jauch im Duo eine Rede des seit kurzem amtierenden griechischen Finanzministers Yanis Varoufakis aus dem Zusammenhang und macht sich erst dann selbst lächerlich, wenn ein Jan Böhmermann ein offensichtliches Fake-Fake-Video veröffentlicht (http://www.youtube.com/watch?v=Vx-1LQu6mAE). Denn vorher hätte das wahrscheinlich kaum jemand bemerkt. Es ist einerseits schön, dass es noch funktionierende Satire gibt. Allerdings ist es auch ein Armutszeugnis wie unsere Medienlandschaft die Wahrheit verfälscht, um für Quote und diesen Aufreger zu sorgen. Stimmung gegen Griechenland ha

"Brooklyn, I am." The Satellite Year tragen in ihrem Album ein paar Taschen Fernweh. Zwölf an der Zahl.

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The Satellite Year aus Saarbrooklyn. Fotoquell: facebook Vier Jahre nach dem Debütalbum bringen The Satellite Year aus Saarbrücken ihr zweites Werk in voller Albumlänge raus. Das Stück hört auf den griffigen Namen "Brooklyn, I am" und erscheint via dem deutschen Emocore-Experten-Label Midsummer Records. Wie die meisten Bands bei diesem sympathischen Musikverleger aus NRW, hat auch The Satellite Year diesen unverschämt internationalen Sound. Auf "Brooklyn, I am" klingt dieser Sound außerdem unverschämt gut. Ein Mix aus Sunny Day Real Estate, Taking Back Sunday, ein bisschen wavige Anleihen von The Static Age, und Früh-Zweitausender Elektro-Sperenzchen.  Letztere sorgen allerdings als mal für Verdutzen und bremsen meineserachtens den Fluss eines Songs unnötig. Aber im großen ganzen funktioniert das sehr homogen. So erinnert das Album an eine frühere Zeit nach dem Millenium, als Bands wie Fire In The Attic und die Auch-Saarländer Parachutes im deutschen Indie-Sc

Von der Rosenau in den Kellerklub. Pardon, die Wagenhallen. AnnenMayKantereit.

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AnnenMayKantereit. Foto: Marlena Molitor und Patrick Urbani Am Samstagabend sind wir im Kessel in den Genuss einer fantastischen Band gekommen, die man wohl ohne zu Zögern zu den aktuellen Hoffnungsträgern der deutschen Musikszene zählen darf. Von Marlena Molitor und Patrick Urbani Genauer gesagt in den Wagenhallen und zwar in Form von Christopher Annen, Henning May und Severin Kantereit. Macht zusammen addiert: AnnenMayKantereit . Laut eigener Aussage, machen die Jungs Musik darüber, wie sie das Leben und die Liebe zerreißt, ratlos macht, aber auch beflügelt. Handgemachter Singer-Songwriter Blues, in deutscher Sprache, direkt von den Straßen Kölns. Dort haben sie nämlich 2011 angefangen und konnten spätestens seit dem fulminanten letzten Jahr, zahlreiche Fans dazu gewinnen. Trotz wachsendem Bekanntheitsgrad, verzichten AnnenMayKantereit weiterhin bewusst auf ein Majorlabel, haben ihr erstes Album unter Eigenregie im Wald aufgenommen und ihre aktuelle EP, die demnächst ers

We Had A Deal. "Counting Leaves"-Release im DemoZ. Familiär gefeiert.

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We Had A Deal. Foto: Schrotthandy Schon gute zwei Wochen vor der offiziellen Veröffentlichung der neuen EP "Counting Leaves" haben We Had A Deal im heimischen Ludwigsburg gestern ihre neue Platte vorgestellt. Im Demokratischen Zentrum in der Wilhelmstraße sollte eine kleine familiäre Show die neuen Songs gebührend in Empfang nehmen. Als Wegbereiter hatten Micha, Uli, Serkan und Sascha alias We Had A Deal ihre Freunde von Kyrest aus Erlangen und Nürnberg eingeladen. Mit deren Düster-Hardcore wurde die gemütliche Gesamtstimmung erst einmal mit einem garstigen Klangteppich überzogen. Und das sehr gut. Mit bisschen mehr als zwanzig Mann im Raum durften dann We Had A Deal ans Werk. Grund für die geringe Anzahl der Besucher sind neue Brandschutzbestimmungen der Stadt Ludwigsburg. Deshalb hat es das DemoZ nicht mehr leicht Konzerte zu veranstalten. So war das gestern fast wie eine gemütliche Hausparty, samt geladener Gäste. Da machte es aber nicht weniger Spaß der tragischen