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Es werden Posts vom Dezember, 2014 angezeigt.

Gedanken zwischen den Jahren.

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In wenigen Stunden sind wir es los. Dieses Jahr. Ein schwieriges Jahr. Unterhaltung und Selbstbetäubung liefen auf hochtouren, während eine Gesellschaft stetig verblödete, und die Intelligenz abstumpfte. Wenn ich das große Ganze betrachte war das ein verdammt schlechtes Jahr. Politisch vereinen sich die letzten Vollidioten um zusammen das Abendland zu retten. Rassismus und Fremdenhass feiern ein neues Hoch. Die Menschheit, vor allem die deutsche Gesellschaft ein unerwartetes Tief. Aber ich hätte es eigentlich kommen sehen können. Nachdem jeder daher gelaufene Prolet sich im Sommer im nationalen Fußballstolz suhlte, während sich ein normalsterblicher Fernsehzuschauer immerhin über eine sportliche Großleistung hat freuen können. Wenn es ihm denn danach war. Denn schon während all dessen war die Welt im kalten Krieg versunken. Schwarz-Weiß-Maler fingen an alte Feindbilder aufzuwärmen. Aus Trotz schwangen Besserwisser ins Gegengewicht um, und glorifizierten ein Russland, das in viele

MYINDIEMIND.de Musikalbum des Jahres 2014. Die wahrscheinlich wichtigste Top zehn der Welt.

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Es war ein musikalisch wahnsinnig gutes Jahr. Verdammt viele Alben haben mich länger beschäftigt, und vor allem auch länger verfolgt. Ich versuche jetzt eine Liste zusammen zu stellen, die sich rational und emotional aufwiegt. MIM-Album-Top-Ten, here we go.

Frohes Fest. Eine friedliche Zeit. Egal was ihr glaubt, und auch egal was nicht. Lasst es euch und euren Liebsten gut gehen.

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Snowflake. By Flickr User MayYeo cc

Schön: Hundreds. Live in den Wagenhallen in Stuttgart. Zusammen mit Lea Santee.

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Eine der zwei Hundreds . Eva Milner . Foto: mim "Fly birdy, fly." Energetisch springt die Sängerin, der beiden Milner-Geschwister Hundreds über die Bühne. Im atmosphärischen Ambiente der Wagenhallen in Stuttgart-Nord. Es ist ein Sonntagabend der eigentlich nur ein Attribut benötigt: schön. Live schöpfte das Hamburger Geschwisterpaar aus ihren beiden Alben, und ihrer ganzen Kreativität. Unaufdringlich gingen die kleinen Songwriter-Stücke langsam immer tiefer durch den Leib in die Seele, der zahlreichen Besucher am Abend. Ihre elektronischen Klangwelten ergänzen Hundreds nicht nur live in Perfektion mit ihren unverkennbaren Einflüssen aus klassischeren Musikrichtungen. Fast schon folkig mischen sich immer wieder echte Klänge in die Synthetik dieser Klangwelt. Zum ersten Mal hatte ich die kleine Kombo in Hannover, auf einem Indie-Fest namens BootBooHook gesehen. Auf der wahrscheinlich kleinsten Bühne, die man sich vorstellen kann. Im Mephisto. das war vor einigen Jahren

Adam Angst. Im Hotel Van Cleef eingezogen. Ja, ja ich weiß!

Adam Angst ist das Kopfkind von Frontmann Felix. Dieser hat schon bei Frau Potz und Escapado das Schreiorgan bedient. Zusammen mit seiner neuen Band, unter anderem ist da auch David von Fjort (etc) dabei, geht nächstes Jahr im Februar das neue Leben los. Wohl ein offensiv kirchenkritisches. Schaut alles schon sehr spannend aus. Das Debütalbum erscheint dann am 20. Februar 2015 bei Hotel Van Cleef, als CD, Vinyl und Download. Facebook-Zitat: "Vater, vergib mir. Ich hab mich umentschieden. Denn ich hab 8 Millionen Klicks und eine Show auf Pro7." Jesus Christus (2014 n. Chr.)

Vom wütenden Abstieg in die Tiefen der Seele. Circa Survive mit "Descensus".

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Circa Survive aus Philadelphia. Fotoquelle: Promo/Sumerian Records Der Abstieg ist ein langer Weg. Er ist negativ belegt, musikalisch jedoch schön inszeniert. Circa Survive sind eine dieser Bands, die seit gut einer Dekade im Postcore unterwegs sind. 2004 gründete Frontmann Anthony Green die Band zusammen mit Freunden und Bekannten aus der Emo- und Punk-Szene in Philadelphia, Pennsylvania. Er suchte einen Ausweg aus dem Trubel des Musikbusiness. Seine andere Band Saosin war gerade im Begriff auf der neu aufbrandenden Emocore-Welle davon zu reiten. Ihm ging das damals alles zu schnell. Er sprang ab. Und lies es mit Circa Survive langsamer, und musikalisch auch geerdeter aber auch progressiver zugehen. Letzterer Punkt, das Progressive in der Musik von Circa Survive, das lies diese Band in den vergangenen zehn Jahren im steten Wandel dahinevolvieren. War Juturna schon von Kritikern und Post-Emo-Fans gleichermaßen gefeiert, legte die Band nach dem Debüt mit jedem weiteren Release

Downfall of Gaia zeigen, wie verdammt geil eine neue Platte doch sein kann.

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Machen den Winter noch düster-besser: Downfall of Gaia. Vier Jahre sind für eine Band im Hardcoreumfeld mitunter eine echt lange Zeit. Mehr als zwei Jahre schaffen so manch vielversprechende Gruppen nicht, umso erfreulicher also, wenn es eine der talentiertesten im deutschen Raum noch immer gibt. Die Herren von Downfall of Gaia haben Anfang November ihre neueste Platte an den Start gebracht – dieses Mal über das bekannte Metalblade-Label. „Deswegen klingen die jetzt so anders!“ möchte man fast behaupten. Aber keine Sorge, anders ist in dem Falle gleichbedeutend mit nochmal besser. Aoen Unveils The Thrones of Decay nennt sich die aktuelle Scheibe und gibt über 60 pralle Minuten vor, wie man Elemente aus Crust, Hardcore und Black Metal heutzutage zu kombinieren hat. Im Vergleich zu den alten Veröffentlichungen sind die Black Metal-Elemente deutlich präsenter; wir heißen sie herzlich willkommen. Neu ist der hohe, kreischende Gesang, der eben jene Elemente so unterstreicht. Die ti

Familiäre Zustände. Wie Musik die Menschen vereint. Oder: Northcote war in Stuttgart für eine Nacht zuhause.

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Matt Goud alias Northcote . Ein herzlicher Kanadier. Foto: mieseshandy. Ich war nicht darauf vorbereitet: auf die Show von Northcote. Der nette Felix von der Flix Agency hatte mich gefragt ob ich nicht kommen möchte. Andrew Paley sollte am Mittwochabend Support für Northcote sein. Für Andrew haben wir kürzlich gemeinsam seinen Song verschenkt. Darum und weil der Song klasse ist, hatte ich Felix mal zugesagt. Wusste aber nicht ob ich es schaffe. Ich musste zuvor nämlich noch für Geld anderer Orts einen Fernsehbericht produzieren. Zum Glück war der andere Ort nicht sonderlich weit von der Stuttgarter Stadtmitte entfernt. Gut eine halbe Stunde zu spät kam ich im Keller Klub an. Andrew Paley hatte noch nicht angefangen. Glück gehabt. Felix und Andrew begrüßten mich am Eingang. Wenn man sich überlegt wie rar der Kontakt zwischen uns dreien ist, fragt man sich schon, wie es dazu kommt, dass so ein Treffen so viel Freude hervor bringt. Ich hatte den Kollegen von Flix zuvor einmal bei